Studentisches Wohnen am Palmengarten schnell ermöglichen!

Die SPD-Fraktion im Ortsbeirat 2 unterstützt die Forderung des AStA der Goethe Universität, den Plan für ein Studierendenwohnheim zwischen Palmengarten und Botanischem Garten schnellstmöglich voranzutreiben. Für das Gesamtareal der ehemaligen und seit langem leerstehenden botanischen, zoologischen und chemischen Institute sollte schnellstmöglich ein Bebauungsplan aufgestellt werden, der studentisches Wohnen und Gemeinbedarfsflächen für eine Schule, eine KITA sowie die Erweiterung des Grüneburgparks vorsieht.

„Der über ein Jahrzehnt andauernde Leerstand der bestehenden Gebäude ist nicht akzeptabel. Die Stadt sollte nicht länger Rücksicht auf das Land Hessen nehmen, dessen Finanzministerium immer noch von einer Vermarktung der Flächen zum Höchstpreis träumt“, so Martin Völker, Fraktionsvorsitzender der SPD im Ortsbeirat 2.

Für die Stadtteile Westend und Bockenheim ist die Entwicklung der Flächen im oberen Abschnitt der Siesmayerstraße aus Sicht der SPD-Fraktion von entscheidender Bedeutung: „Der Stadtbezirk mit seinem traditionell hohen Anteil an Studierenden braucht dringend mehr bezahlbares Wohnen für junge Menschen und dies schon bevor mit dem Umbau des Campus Bockenheim zum Kulturcampus begonnen wird. Die Stadt kann ohne Probleme damit beginnen die im eigenen Besitz befindlichen Flächen im nördlichen Bereich, gelegen an der Miquelallee, vom Studentenwerk Frankfurt entwickeln zu lassen, dafür braucht es keine Zustimmung des Landes“, so Völker.

Völker ist der Ansicht, dass nun ein neuer Bebauungsplan für die Landesflächen erstellt werden muss, der auch weiterhin den Gemeinbedarf festsetzt; „Das Land Hessen wird sich, dann genau überlegen, ob es das bestehende Kaufangebot der Stadt weiterhin ignorieren will. Im Zweifel könnte das Land auch selbst damit beginnen studentisches Wohnen auf seinen Flächen zu ermöglichen, diesem Wunsch würde sich die Stadt sicher nicht verschließen. Aber das Land kann nicht einerseits die Wohnungsnot der Studierenden beklagen und auf der anderen Seite die Nutzung zur Verfügung stehender Flächen aus blankem Gewinnstreben verhindern. So wird es derzeit seiner eigenen Verantwortung für den Bau von Studentenwohnheimen in Frankfurt nicht gerecht und bricht damit ihre im Koalitionsvertrag gegebenen Versprechen gegenüber den jungen Menschen in unserer Stadt.“

Grundsätzlich lobt Völker, dass sich die neue Frankfurter Römerkoalition – ohne eine bremsende CDU – darauf verständigen konnte, das studentische Wohnen im Baulandbeschluss explizit zu verankern: „Das ist ein wichtiger Schritt, zumal wohl alle Fraktionen erkannt haben, dass damit nicht die hochpreisigen Mogelpackungen privater Investoren gemeint sein können. Besonders in Frankfurt zeigt sich, dass in der Regel nur das Studentenwerk erschwingliche Preise – orientiert an der Bafög-Wohnpauschale von derzeit 325 € – für studentisches Wohnen realisieren kann. Ein Wohnheim auf den beschriebenen Flächen ist nicht nur wünschenswert, sondern dringend notwendig!“